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Entspannung

Die Muskeln spielen lassen

Der Chicagoer Arzt Edmund Jacobson war ein guter Beobachter: Immer, wenn seine Patienten unter Stress standen, so fand er heraus, spannten sie unwillkürlich auch ihre Muskeln an. Viele Menschen nahmen die erhöhte Spannung schließlich als „normal“ hin, weil sie den Zustand von Entspannung gar nicht mehr kannten. Als einer der Ersten hat Jacobson diesen Spannungszustand der Muskulatur auch durch Messungen nachgewiesen.

Etwa ab 1920 entwickelte er aus seinen Beobachtungen und Messungen seine eigene Methode. Er ging davon aus, dass der Weg vom Stress zur Muskelanspannung auch umgekehrt funktionieren würde: Von der Lockerung der Muskulatur zur allgemeinen – auch psychischen – Entspannung. Und er behielt Recht. Wird ein Muskel für kurze Zeit aktiviert und danach willentlich entspannt, erreicht er eine niedrigere Grundspannung.

Sie ist die Voraussetzung für eine psychische Entspannnung. Der Vorteil der Methode ist ihre leichte Erlernbarkeit. Weil sie im Sitzen praktiziert wird und auch mit offenen Augen möglich ist, eignet sie sich auch für den Alltag, z. B. in Situationen, in denen man auf etwas warten muss. Am einfachsten erlernt man die progressive Muskelentspannung nach Jacobson in einem Kurs. Nach etwa acht bis zehn Kursstunden kann man die Technik dann auch selbstständig für sich allein ausüben.